Geldanlegen für eine gerechtere Welt?

Als Gastgeberinnen des Abends begrüßten Pfarrerin Braunberger-Myers und Silvia Winkler vom Oikocredit Förderkreis Hessen-Pfalz die Gäste des Abends in der Alten Nikolaikirche Frankfurt. Hier auf dem Römerberg, dem Herzen der Bankenstadt Frankfurt hat die Frage nach der Verantwortung des Finanzwesens einen besonderen Platz.

Genossenschaftsbanken wurden gegründet, um in Not geratene Handwerker oder Landwirte zu unterstützen. Sparkassen sind mit ihrem Geschäftsmodell dem Gemeinwohl verpflichtet. Die Entwicklungsorganisation Oikocredit wurde vor 40 Jahren gegründet, um den Kreditbedarf in den ämsten Ländern der Erde zu bedienen und damit Armut zu bekämpfen.

Doch welche Bedeutung haben diese Konzepte heute und welche Forderungen gehen von ihnen an das gesamte Finanzsystem aus.

Dr. Florian Grohs, Direktor Kredite und Investments bei Oikocredit International in Amersfoort/NL, eröffnete die Diskussion mit der Vorstellung des besonderen Finanzierungsansatzes von Oikocredit. Bei diesem steht die Beratung und Begleitung der Kreditnehmer im Vordergrund, um sicher zu stellen, dass die Finanzmittel tatsächlich die Lebensbedingungen in den Entwicklungs- und Schwellenländern verbessern.

Unter der Moderation von Gesine Kauffmann, Redakteurin bei welt-sichten, diskutierten danach Dr. Sven Matthiesen, Leiter Vorstansstab/Kommunikation der Sparkasse Frankfurt, und Arnd Erler, Teamleiter Privatkunden Frankfurt der Evangelischen Bank angeregt über das Selbstverständnis der drei vertretenden Institute und ihre Angebote für Kunden und Gesellschaft.

Von der Versorgung der regionalen Wirtschaft über die Finazierung des Gesundheitswesens bis zur Partnerschaft mit Fairhandelsproduzenten reicht die Palette der positiven Beispiele, doch bis diese das Finanzwesen ausmachen und nicht nur ein kleiner Teil davon sind, wird es wohl noch einige weitere Fair Finance Wochen in den kommenden Jahren benötigen.