Oikocredit, Triodos Investment Management und Fidosa investieren in guatemaltekische Wasserkraft
Die Impact Investoren Oikocredit und Triodos Investment Management sowie die guatemaltekische Bank Grupo Financiero de Occidente (Fidosa) haben sich gemeinsam dazu entschieden, zwei Wasserkraftwerke im Department San Marco in Guatemala in Höhe von 8,2 Millionen US-Dollar zu finanzieren.
Dieses Abkommen markiert den Einstieg von Oikocredit in die Finanzierung erneuerbare Energie in diesem lateinamerikanischen Land.
Die zwei von dem guatemaltekischen Unternehmen Grupo Kin geplanten Kleinwasserkraftwerke, Ixtal und Xolhuitz, werden gemeinsam Strom mit einer Leistung von 3,8 MW produzieren. Die Kraftwerke werden den so erzeugten Strom an das nationale Stromnetz Guatemalas liefern und zukünftig Strom für 3.280 Haushalte bereitstellen. Dies wird außerdem dazu beitragen, die Kohlenstoff-Emissionen zu reduzieren: Jede Megawattstunde, die von den Kleinwasserkraftwerken erzeugt wird, verringert den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid gegenüber fossilen Brennstoffen um durchschnittlich 0,6 Tonnen.
David ten Kroode, Leiter der Abteilung für Erneuerbare Energien bei Oikocredit, betont: „Wir sind stolz darauf, zur langfristigen Sicherung des Zugangs zu umweltfreundlicher Energie in Guatemala beitragen zu können. Das Engagement von Oikocredit im Bereich erneuerbare Energien ist Teil unseres Ansatzes des Dreifachgewinns bei der Finanzierung von Partnerorganisationen: das heißt diese müssen finanziell nachhaltig sein, positive soziale Wirkungen haben und umweltverträglich sein. Wasserkraft ist die erneuerbare Energiequelle mit der längsten Tradition. Zusätzlich haben wir in unserem Portfolio Solarenergie, Windenergie und Biogasprojekte.“
Der leitende Manager der Abteilung Energie und Klima bei Triodos Investment Management, Gerrit-Jan Brunink, erklärt: „Nachdem wir verschiedene große und mittlere Projekte im Bereich erneuerbare Energien unterstützt haben, freuen wir uns jetzt umso mehr, dass wir Kleinwasserkraftwerke wie Ixtal und Xolhuitz in Guatemala nun ebenfalls mitbegleiten. Projekte dieser Größenordnung ermöglichen die Erzeugung von sauberer und leistbarer Energie. Gleichzeitig müssen sich diese Kleinprojekte jedoch mit Schwierigkeiten bei der Aufnahme langfristiger Finanzmittel auseinandersetzen. Unsere enge Zusammenarbeit mit Oikocredit und Fidosa zeigt hier, dass es möglich ist, so ein kleines, aber neues Marktsegment zu erschließen.“
Während der genauen Prüfung von Ixtal and Xolhuitz durch Oikocredit und Triodos Investment Management lag das besondere Augenmerk auf den ökologischen und sozialen Kriterien. Beide Kraftwerke befinden sich am selben Fluss, und zwar in Regionen, in denen vorwiegend Kaffeeanbau betrieben wird. Durch die Ansiedlung der beiden Projekte entstanden neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Außerdem ist Grupo Kin, der Entwickler und Betreiber dieser Anlagen, darum bemüht, eine starke Verbindung zu der Regionalbevölkerung aufzubauen, die Umweltauswirkungen regelmäßig zu kontrollieren sowie begleitend Berichte an das guatemaltekische Ministerium für natürliche Ressourcen und Umweltschutz zu erstatten.
Maria Mercedes Alvarez, die bei Fidosa für Großkredite verantwortlich ist, ergänzt: „Fidosa hat zu Oikocredit und Triodos eine konstruktive und vertrauensvolle Geschäftsbeziehung aufgebaut, besonders um erneuerbare Energieprojekte mit positiven Umweltauswirkungen in Guatemala gemeinsam zu finanzieren. Unsere Erfahrungen in diesem Bereich sind ausgesprochen gut, vor allem dank des technischen Fachwissens unserer Ko-Finanzierer.“
Jose Ricardo Chacon, der CEO von Grupo Kin erklärt weiter: „Es ist ermutigend, in diesem Maße Unterstützung von Oikocredit und Triodos zu bekommen, denn diese Unterstützung bringt gleichzeitig neue Gelegenheiten mit sich. Gemeinsam waren wir so in der Lage, unsere erneuerbaren Energieprojekte durch strenge Prüfungen im Bereich ökologischer, technischer und sozialer Aspekte zu stärken.“
2014 kamen bereits 52 Prozent der Energie Guatemalas aus erneuerbaren Energiequellen. Das Land hat sich dazu verpflichtet, die saubere Energieproduktion zu erweitern und diese erweiterten Kapazitäten sollen langfristig den Strompreis nachhaltig verringern.
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