Regionalgruppe Junge Aktive stellt sich vor

Hier stellen zwei Mitglieder der Regionalgruppe Junge Aktive sich vor und beantworten uns einige Fragen

Warum bist du Mitglied bei Oikocredit?

Hannah Hartge: Ich bin kurz nach meinem Abitur Mitglied bei Oikocredit geworden. Damals habe ich mich mit Menschenrechten, Fairem Handel und Entwicklungszusammenarbeit beschäftigt und mich in diesen Bereichen engagiert. Erst durch Oikocredit habe ich mich damit auseinandergesetzt, welche Rolle Geldanlagen und Banken in Bezug auf Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit spielen. Da dieses Thema vor zehn Jahren noch deutlich unterbelichteter war als heute, wollte ich auch die bildungspolitische Arbeit des Förderkreises unterstützen. Auch jetzt, wo man plötzlich überall Werbung für angeblich "nachhaltige" oder "ethische" Geldanlagen sieht, finde ich die Arbeit von Oikocredit besonders wichtig. Einerseits, um darüber aufzuklären, dass es nicht reicht, z.B. blind bestimmte Wirtschaftsbereiche zu meiden und sonst in alles zu investieren was Rendite verspricht, und andererseits, um zu zeigen, dass es auch besser geht – mit echtem Engagement für eine positive Wirkung im globalen Süden.

Niklas Pritzl: Ich bin von der Mission überzeugt, nachhaltige soziale und wirtschaftliche Entwicklung in benachteiligten Gemeinschaften zu fördern. Als Mitglied von Oikocredit möchte ich einen positiven Einfluss auf das Leben anderer Menschen haben und dazu beitragen, dass finanzielle Ressourcen gerecht verteilt werden. Einige Zeit nach meiner Investition bin ich über den Ehrenamtsworkshop auch auf die Möglichkeit zum Engagement beim Förderkreis aufmerksam geworden.

Welches sind die Themen, die dich daran begeistern?

Niklas: Mich begeistern nachhaltige Entwicklung und soziale Gerechtigkeit. Es ist wichtig für mich, Menschen in benachteiligten Gemeinschaften Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten zu verschaffen, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Außerdem ist mir der Schutz der Umwelt und die Förderung von fairer Wirtschaft wichtig. Dabei lernt man auch viel über andere Kulturen, Lebensweisen und Entwicklungen außerhalb von Mitteleuropa!

Hannah: Mich interessieren vor allem die Fragen, was wir hier im globalen Norden tun können, um mehr globale Gerechtigkeit zu erreichen – und was sich auch politisch und strukturell dafür ändern muss. Darauf haben wir alle Einfluss: Durch die Wahl unserer Geldanlage, durch politische Forderungen und durch Aufklärung. Dabei dürfen wir nicht bei Investments mit grünem Anstrich stehen bleiben, sondern müssen auch die Menschen in den Blick nehmen, die am Ende betroffen sind. Diese Zusammenhänge interessieren mich: Welche Wirkung unsere Entscheidung, wie wir hier im globalen Norden individuell und als Gesellschaft wirtschaften, anderswo und in Zukunft haben, und wie wir diese Wirkung überhaupt abschätzen können. Mit Oikocredit können wir das natürlich nicht alles allumfassend bearbeiten, aber in einem ganz bestimmten Bereich zeigen, wie es besser gehen kann.

Welche Ziele verfolgst du mit deinem ehrenamtlichen Engagement?

Niklas: Es ist mir ein Anliegen, das Bewusstsein für soziale Investitionen und nachhaltige Entwicklung hier bei uns in der Region zu erhöhen. Ich möchte andere Menschen inspirieren, sich ebenfalls mit finanziellen Mitteln oder Zeit für diese Ziele einzusetzen und somit zu einer gerechteren Welt beitragen.

Hannah: Bei meinem ehrenamtlichen Engagement verfolge ich hauptsächlich drei Ziele: 1. Andere Menschen aufklären und auf die Thematik aufmerksam machen, 2. meine Stimme über den Förderkreis in die Genossenschaft einbringen, und 3. selbst zu lernen. Abgesehen davon macht es auch einfach Spaß, mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten und sich auszutauschen, die ähnliche Werte vertreten.

Wie willst du diese Ziele konkret umsetzen?

Hannah: Für mich sind dabei die verschiedenen Bildungsveranstaltungen wichtig. Ich habe mich während meines Studiums zum Beispiel bemüht, das Thema hier und da über verschiedene Arten von Veranstaltungen an der Universität auch mehr an junge Erwachsene heranzutragen. Mein Engagement innerhalb der Genossenschaft findet momentan hauptsächlich über den Vorstand statt, aber auch dafür finde ich Diskussionen mit Ehrenamtlichen aus den Regionalgruppen und Mitgliedern auf Veranstaltungen sehr wichtig und wertvoll. Das Lernen über globale Strukturen, andere Länder, die konkrete Arbeit von Oikocredit International, über Kaffee, Fairen Handel oder die Prozesse in einer internationalen Genossenschaft kommt dabei ganz von alleine.

Niklas: Beginnend mit dem Ehrenamtsworkshop habe ich mich durch Regionalgruppentreffen und der Mitgliederversammlung im Mai in Mainz immer wieder mit Oikocredit und den Abläufen vertraut gemacht und Wissen gesammelt. Zusätzlich bin ich Teil der Gruppe Online-Aktive unseres Förderkreises, die sich neu zusammengefunden hat. Hier möchten wir überregional in Kontakt treten und uns über neue bzw. onlinetaugliche Bildungsformate austauschen. Ich hoffe man sieht mich vielleicht bald auch mal an einem Standdienst.