Tarek Al-Wazir betont Bedeutung Nachhaltiger Geldanlagen
Auf großes Interesse war der zweite Abend der Fair Finance Week gestoßen. Die Frage „Brauchen wir eine Neue Geldordnung? hatte knapp 100 Teilnehmende in den Saal der Katharinengemeinde hinter der alten Oper geführt. Dort führte der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir in das Thema ein und schlug dabei einen weiten Bogen von der Finanzkrise bis zu den aktuellen Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzwirtschaft.
Es sei sicher kein Zufall, dass die Fair Finance Week zeitgleich mit der Euro Finance Week statt finde, bemerkte der Minister zu Beginn und bedankte sich für die sicher seltene Ehre auf beiden Veranstaltungen sprechen zu können. Am Morgen hatte er bereits das Green Finance Forum, eine Veranstaltung des hessischen Wirtschaftsministerium im Rahmen der Euro Finance Week, eröffnet.
Unter dem Eindruck der Ereignisse in Paris stelle sich seiner Meinung nach die Frage, die er so auf beiden Veranstaltungen formuliert habe: Wer finzanziert den Islamischen Staat und was hat diese Entwicklungen mit unserem Finanzsystem zu tun?
Er stelle fest, dass sich immer mehr Bürger dafür interessieren, was ihre Geldanlagen bewirken. Zwar läge der Anteil nachhaltiger Geldanlagen noch immer bei nur 2 %, doch solle man die Bedeutung dieser 2 Prozent nicht unterschätzen.
Auf dem Podium diskutieren anschließend Professort Helge Peukert und Dr. Thomas Mayer über die systemischen Probleme, die sie in der aktuellen Geldordnung sehen und ihre Vorschläge zur Abschaffung der Geldschöpfung durch die Finanzbranche.